Smart Pulse (A450)

Ich will Euch hier die Arbeitsfortschritte zeigen, deshalb sollte Ihr beim ersten mal ganz nach unten scrollen um den Anfang zu sehen. Aktuelle Fotos und Texte werde ich dann hier oben einfügen.

 

Zwei der (senkrechten) Kerzen saßen massiv fest und ließen sich nur mit Kriechöl, anwärmen und leichter Gewalt lösen. Das spricht für einen akuten Wartungsstau, Mist.
Die Kerzenstecker lassen sich nur mit einem speziellen Abzieher herausnehmen, ohne erreicht man mit den Fingerspitzen gerade mal die Kabel.
Die restlichen drei sind recht gut sichtbar (aber schlecht erreichbar) in den Lücken zwischen der Ansaugbrücke senkrecht im Zylinderkopf versenkt.
Der kleine Service mit Kerzenwechsel ist beim Smart nicht so einfach wie man vermuten könnte. Der Kleine hat 6 Kerzen tief im Zylinderkopf eingelassen. Drei davon erreicht man nur nach Demontage der Heckverkleidung.
Von nun an wird der Topf mit einer Schelle am neuen Getriebehalter fixiert, da reisst so schnell nichts mehr ab.
Ein neuer Getriebehalter mit Schelle ist im Netz bestellt und wird bald geliefert.
Ein wenig Aluspay als Korrosionsschutz und der Auspuff ist bereit wieder eingebaut zu werden.
Ein Blech in gleicher Materialstärke sauber einpassen und einschweissen.
Großflächig heraustrennen, inkl. der Flächen die mit Virbrationsrissen durchzogen sind.
Der Getriebehalter ist mitsamt einem Stück Wandungs aus dem Schalldämpfer gerausgerissen.
Zum Schluss wieder alles frisch geputzt einbauen und die Batterie wieder anklemmen.
Ist das Flachkabel einmal abgerissen, bedeutet das, Lanj´krad ausbauen, zerlegen und die Wickelfeder tauschen. Gibt es aber nicht einzeln, also eine anderes Lenkrad ausschlachten.
Wenn das nicht berücksichtigt wird und das Lenkgestänge zusammenbaut, obwohl schon eine Umdrehung in eine Richtung gemacht wurde, passiert das hier.
Der Verdacht viel schnell auf die Wickelfeder, das darin aufgewickelte Flachkabel (für Airbag und Hupe) erlaubt max. die notwendigen Lenkradumdrehungen von Anschlag bis Anschlag.
Nachdem ich die Vorderachse wieder montiert hatte, funktionierte auf einmal die Hupe nicht mehr und die Airbagleuchte brannte dauerhaft.
Den Weg zur Prüfstelle und wieder zurück musste mangels fehlenden Zulassung auf dem Trailer erledigt werden, dafür hat der Kleine die Prüfung beim ersten Mal ohne Mängel bestanden.
Jetzt nur noch schnell den "Sportauspuff" gegen ein Original tauschen und schon kann der Kleine zum TÜV. Der Wagen stand vier Jahr abgemeldet im Trailer, mal sehen wie es läuft.
Ich bin gespannt, was der Tüv sagen wird.
Das sieht doch aus wie neu, es sind aber auch eine Menge Neuteile verbaut. Mit dieser Achsüberholung sollte der Wagen die nächsten 5 Jahre bis zur H-Zulassung problemlos absolvieren.
Und so sieht das Ganze im eingebauten Zustand aus. Ich habe alle Fahrwerksteile mit einer dünnen Schicht Wachs beschichtet, das gibt zum einen diesen seidenmatten Glanz und schützt vor Korrosion.
Der Bausatz für ein Federbein, bestehend aus sandgestrahlten Altteilen und jeder Menge Neuteilen.
Nach dem sandstrahlen mit schwarzen hitzbeständigen Lack vor erneuter Korrosion schützen.
Die Achsschenkel wurden sandgestrahlt und pulverbeschichtet, der Rest liegt als Neuteil zur Montage bereit. Dreieckslenker, Koppelstangen, Bremssättel, Radnaben, Bremsscheiben, Stützlager, Bremsschläuche und Stoßdämpfer.
Das sind die Reste der Vorderachse, einige wenige Teile bleiben erhalten, das Allermeiste wird aber gegen neue Teile ersetzt.
Der Achsschenkel ist aus zwei stabilen Metall-Pressteilen mit dem Radlager, Stoßdämpfer und den Stützlagern zusammengeschraubt. Wenn man alles zerlegt, kann man es mit den entsprechenden Neuteilen wieder neuwertig zusammenbauen.
Im 99'er Modell sind noch die Achsen mit Karbon-Blattfeder verbaut, spätere Modelle hatten normale Spiralfedern um den Stoßdämpfer.
Die Vorderachse hatte ich damals aufgrund des Unfalls schon einmal gewechselt und hatte gehofft, die wäre soweit in Ordnung für den nächsten TÜV. Das war leider ein Irrtum und nun muss das Teil auch noch raus.
Ein Blick auf den Kurbeltrieb des Bolliden, 3 Zylinder Turbo mit 54 PS. Sieht alles gut aus!
Wenn man schon mal dabei ist, kommt nun auch endlich eine Ölwanne mit Ablassschraube rein. Bei den ersten Modellen hatte man darauf verzichtet und musste das Öl zum Wechsel absaugen.
Der Rest ist reine Fleißarbeit, alles wieder montieren und zu einander ausrichten. Auch wenn es in diesem Fall gut geklappt hat, würde ich den Wechsel der Hinterachse bei eingebautem Motor nicht empfehlen. Wahrscheinlich wäre der Aufwand beides rauszunehm
Nach dem Umschrauben der Achsen, liegt die überholte Achse nun zum Einbau bereit.
So frisch gestrichen sieht die HInterachse doch wieder aus wie neu (oder besser).
Nun kommt ein (Draht) "Seilakt", der Motor wird mit Hilfe von zwei Gurten hochgehalten, um dann die Motorhalter sowie den kompletten Hilfsrahmen zu lösen und nach unten abzulegen.
Dann alles mit Fahrgestell-Lack aus dem Landmaschinenbedarf versiegeln.
Der Flugrost wird so gut wie möglich abgeschliffen.
Rostfrei ist die "neu" Achse selbstverständlich auch nicht, aber lange nicht so schlimm, wie das Original.
Also erst einmal einen guten gebrauchten Hinterachsrahmen kaufen.
Der Smart soll wieder angemeldet werden und muss vorher zum TÜV. Mit der stark verrosteten Hinterachse sehe da keine Chance.
Oktober 2023, ein Startversuch des "vorübergehend" stillgelegten Smart ist gescheitert. Eine Krankheit der 450'er Smart, der Generator ist festgerostet und das Gehäuse sogar aufgeplatzt.
Das neue Lager sitzt am Platz und wird seine Teil dazu beitragen, das "brutale" Drehmoment des kleinen Turnbodreizylinder auf die Strasse zu bringen.
Das alte Lager ist sowohl am Gehäuse als auch am Gummiblock gerissen. Da hat der Mann vom Tüv uneingeschränkt Recht gehabt.
Nun ergibt sich zwischen Motor und Spitzwand eine Handbreit Platz um das Motorlager von oben abschrauben zu können.
Der Tüv hat das Motorlager beanstandet, leider kommt man da nicht ohne weiteres ran, dazu muss man den Motorträger etwas vom Chassis abheben. Da der Wagen mit den Rädern auf den Auffahrrampen steht, muss die Karosse mit dem Motorkran abgehoben werden.
Jetzt alles wieder in umgekehrter Reihenfolge und der neue Endtopf sitzt. Es liegt wohl in der Natur der Sache, dass italienische Passmaße etwas "finetunig" benötigen, damit am Ende alles stimmt. Mir gefällts.
Zwei Muttern am Flansch und zwei Schrauben am Halter zum Getriebe und der Endschalldämpfer ist raus.
Nach sieben Schrauben ist die Heckverkleidung abnehmbar.
Als nächste Aktion steht die Montage eines neuen Endtopf auf dem Plan. Eine ABE liegt bei, es sollte also beim TÜV keine Probleme geben.
Für die hinteren Radläufe habe ich mir im Winterhalbjahr die "Radlaufverbreiterungen" besorgt und angebaut. Sind eigentlich nur 1cm dicke Zierleisten und wären bei der Winterbereifung auch nicht notwenig.
Als nächste Aktion muss ich jetzt nur noch den TÜV-Prüfer davon überzeugen, die Brabus-Felgen mit 195'ern rundum einzutragen.
Bei diesem Radsatz habe ich mal so richtig Glück gehabt. Den gesamten Satz Brabus-Felgen mit guten Reifen gab's für etwas mehr als 200,-€.
MIt Frontverkleidung sieht das ganze schon wieder wie ein Smart aus. Zwischenzeitlich ist er auch schon angemeldet und könnte mit vernünftigen Reifen wieder auf die Straße.
Jetzt fehlen an der Front nur noch die Kunststoffverkleidungen. Das Lüftergehäuse ist montiert, der Kühler ist angeschlossen und auch die Beleuchtung funktioniert schon wieder.
Nun nur noch die "neue" Scheibe anbringen aber auch dabei auf die Klammern achten.
Zuerst die vergilbte Scheibe vorsichtig entfernen aber ohne die Halteklammern abzubrechen.
Leider sind die Scheinwerfergläser vergilbt, glücklicherweise lassen sich die Scheiben einzeln tauschen.
Nun wird die Front weiter aufgerüstet, der Aufbau beginnt mit den Scheinwerfern.
Nun steht er zumindest schon wieder auf den eigenen Rädern. Auch wenn die Traverse wieder runter muss, um den Lüfterkasten zu montieren und den Kühler anzuschließen.
Die Vorderachse ist nur mit vier Schrauben befestigt, plus jeweils zwei für die Stoßdämpferaufnahme und schon ist die Achse gewechselt. Die neue Frontraverse ist auch schon testweise montiert.
Nachdem die Fronttraverse mit Kühler und das ganze Plastikzeug schon ab sind, musste nun auch die Vorderachse raus. Das Lenkgetriebe war gebrochen, der Stabi verbogen und die Gusseiserne Brücke unter der Achse viel auch in Stücken entgegen.
Die Form stimmt schon grob, muss aber im Detail noch nachgearbeitet werden. Auf dieser Aufnahme ist der Schaden am Lenkgetriebe zu erkennen, durch den Aufprall ist die Fixierung für den Lenkungsdämpfer abgebrochen.
Einfach einen Träger durch beide Türen stecken und am Türrahmen des Hallentor verkeilen.
Nach dem Freilegen der Front soll der eingeknickte Holm wieder gesteckt werden. Aber wie verhindert man, dass der kleine Smart einfach herangezogen wird?
Der "Unfallgegner" (Fahrbahnbegrenzung auf der Autobahn) hat die Quertraverse, Kühler, Stabilisator, Lenkgetriebe, Lüftergehäuse und den Stoßstangenholm eingedrückt.
Bestandsaufnahme in der eigenen Werkstatt, so ein Smart ist schnell zerlegt und das ganze Ausmaß des Unfalls wird sichtbar.
Der Motor läuft und das Getriebe schaltet. Leider schleift die Karosse am Vorderrad und das Scheibenwischergestänge (lässt sich seit dem Unfall nicht mehr abschalten) scheint sich an irgendwelchen Platikteilen in der Front lautstark zu verhaken.
Das ist die Ausgangssituation, ein 99'er Smart mit Unfallschaden. Der genaue Umfang des Schadens ist leider nicht erkennbar, da die Kunsstoff-Front fast wieder in die ursprüngliche Form zurück gesprungen ist.