Mercedes 350 SL (W107) Teil II

Ich will Euch hier die Arbeitsfortschritte zeigen, deshalb sollte Ihr beim ersten mal ganz nach unten scrollen um den Anfang zu sehen. Aktuelle Fotos und Texte werde ich dann hier oben einfügen.

 

 

Klickt hier um zu erfahren, wie alles begann. (Teil I)

 

 

30.08.2025 - Es ist schon noch einiges zu tun, aber wir nähern uns mit großen Schritten, dem Termin beim Lackierer.
Fast wie original, ich bin wirklich froh über die Anschaffung der Punktschweißzange.
Das Mittelblech ist endlich an seinem Platz, mit Punkzschweißungen am unteren Fensterrahmen und an den Rändern manuell verschweißt.So kann die Scheibe wieder rostfrei eingeklebt werden.

In dieser kleinen Bildergallerie sieht man, wie aus einem unscheinbarem "Rostloch" eine mittelgroße Baustelle im Innen- und Außenkotflügel wurde.

 

 

Auch auf der Unterseite sind die Punkte alle sehr sauber durchgeglüht, für mich ein voller Erfolg und 100 Punkte für das neue Werkzeug.
Damit habe ich den unteren Scheibenrahmen (wie original) mit dem Armaturenträgerblech verschweißt.
Mein neues "Spielzeug", eine Punktschweißzange.
Noch nicht verweißt aber schon sehr passgenau. Nun erkennt man auch die frische Blechfalz am unteren Scheibenrand, darauf läßt sich Frontscheibe perfekt und ohne Rost einkleben.
Wichtig auch, dass die Lüftungsgittersauber eingefügt werden können und gleichmäßge Spalte ermöglichen.
Mittlerweile ist das MIttelstück sauber eingepasst und liegt an allen zukünftigen Schweißpunktenspannungsfrei an.
Noch liegt es nur locker auf Position, aber so wird die Abdeckung vom Wasserkasten einmal aussehen. Damit gibt es auch wieder eine Rostfreihe Klebekante für die Frontscheibe.
Alles in allem ein erfreuchlich guter Anblick, ich hatte schlimmeres befürchtet .
Nun ergibt sich ein Blick in den geöffneten Wasserkasten. Leichter Flugrost bis zwischen die Bleche die ich gerade voneinander getrennt habe,
Die Bleche sind nah am Rand miteinander verschweißt, beim Abrollen des rostigen Rahmenbleches reißen einige Punktverbindungen zum Rand hin aus. Macht nichts.
Ich trenne zuerts die große Fläche heraus, um später die Punktschweißverbindung zu öffnen.
Diese kleine Ecke fehlt an meinem frisch erworbenen Reparaturblech, dieser Teil muss also bleiben.
Ein Mercedes Originalteil noch heute Lieferbar, für unglaubliche 3.900,-€. Ich habe es deutlich günstiger bekommen, dafür nehme ich auch in Kauf, dass fahrerseitig ein Stück fehlt.
Ein ungespachtelten Kotflügel für die Fahrerseite und ein original Mittelstück für den unteren Scheibenrahmen sind die neuesten Errungenschaften meiner SL-Restaurierung.
...den Anschraubpunkt für den Kotflügel wieder einsetzen.
Nun noch die Lücke radhausseitig auffüllen und...
Von der Motorseite habe ich schon ein Reparaturblech eingesetzt, nun fehlt noch das Gegenstück von der Radhausseite.
Der fahrerseitige Anschraubflansch für den Kotflügel ist verrostet und nur radseitig mit einem Reparaturblech verstärkt/verdeckt worden.

Es sind sehr viele Schweißpunkte aber es lohnt sich, das Blech des Schlachtwagen ist nirgens durchgerostet. Wo findet man solche Teile, beim Sternparadies in Syke (klickt auf den Link).

Es ist dieses Blech, dass bei Mercedes aktuell für 3.900,-€ angeboten wird. Nachbauten sind nicht verfügbar und die wenigen Bleche auf dem freien Markt kosten auch mehrere tausen Euro.
Es scheint so als wäre an diesem traurigen Schlachtwagen nichts mehr dran, aber der erste Eindruck täuscht.
Abgesehen von einigen vergilbten STellen und jeder Menge Fingerabdrücke vom Ausbau, hat der Armaturenträger (ist ja kein Brett) die letzten 52 Jahre recht gut überstanden.
Eigentlich wollte ich mich davor drücken, aber um den Scheibenrahmen professionell vom Rost zu befreien, musste das Armaturenbrett raus.
Zu allem Überfluss hatte sie Löcher ins Verdeck gebissen und ist letztendlich auch noch darin verendet. Also habe ich das Verdeck kurzerhand demontiert und den Kasten ausgesaugt und ausgewischt.
Auch der Verdeckkaster wurde gestippt, dabei kam eine unschöne entdeckung zu Tage. Im Inneren hatte sich eine Maus eingenistet, mit Bettzeug, Vorratskammer und Toilette.
Noch etwas Finetuning und nach dem Lackieren ist nichts mehr zu sehen.
Als Gebrauchtteil war die Ersatztür recht gut erhalten, leider wurde sie beim Transport unsachgemäß auf die schloßseitige Kante gestellt und ist verbogen.
Auch die Fahrertür wird ersetzt, die alte Tür scheint massiv gespachtelt zu sein und weist Unregelmäßigkeiten bei den Rillen im unteren Bereich auf.
An der Front sind Haube, Scheinwerfer, Stoßstange und der linke Kotflügel demontiert. Den Kotflügel werde ich ersetzen, vorher muss am Schraubflansch noch ein Bereich geschweißt werden.
Grundsätzlich bleibt der Motor erst einmal so, um Details kümmere ich erst nach der Lackierung wieder. Jetzt wird alles für die bevorstehende Lackierung vorbereitet.
Soweit ist wieder alles zusammen, es fehlt nur noch der Viskolüfter und der Luftfilter, dann sind die Arbeiten im Motorraum vorerst abgeschlossen.
Das obere Verteilergehäuse und der Verteiler sind schon wieder an ihrem Platz. Natürlich wurde die Verbindungsschläuche und Schellen zur Heizung und Kühlkreislauf auch erneuert.
Zuerst wird die neue Wasserpumpe angeflanscht, um danach die Zusatzgehäuse zu montieren.
Bevor irgend etwas wieder an den Motor angeflanscht werden kann, muss hier alles sauber und vor allem die Dichtflächen glatt und eben sein.
Das Thermostat- und Verteilergehäuse müssen noch gereinigt und an die neue Wasserpumpe umgebaut werden.
Nun müssen die Anbauteile überarbeitet, gereinigt und an die neue Wasserpumpe angebaut werden.
Das Lager ist ruiniert, macht entsprechend Geräusche und leckt mit Kühlflüssigkeit.
Nachdem nun auch der Verteiler demontiert ist liegen alle Bolzen frei und die Wasserpumpe konnte problemlos ausgebaut werden.
Auf diesem Foto ist die Lichtmaschine samt Halter schon demontiert, damit ist der Zugang zur Hälfte der Wasserpumpenschrauben gegeben, der Rest versteckt sich hinter dem Verteiler.
Die zahlreichen rostigen Tropfwasserspuren zeigen deutlich den Verschleiß der Wasserpumpe. Die Befestigungsschrauben liegen verborgen hinter der Lichtmaschine und dem Verteiler.